Klaus-Dieter Frankenberger, FAZ:

Corona, Massenarbeitslosigkeit, von Gewalt begleitete Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, der heraufziehende Großkonflikt mit China – jede dieser Krisen verlangte schon für sich genommen Politik und Gesellschaft alles ab. Zusammen dürfte es sie überfordern, zumal die politische und soziale Polarisierung sich ja weiter verschärft und der Präsident, je nach Laune und Stand in den Umfragen, Öl in die vielen Feuer gießt, lieber dämonisiert als versöhnt. Es ist kein Wunder, dass von außen heute viele auf Amerika mit Schrecken, Fassungs­losigkeit und Bedauern blicken.

Wer ist in der Lage, den Anfang für eine innere Versöhnung zu machen, die Gegen­sätze langsam abzutragen und das Band der inneren Einheit neu zu knüpfen? Ein neuer Präsident? Das wäre nur der Anfang. Die Krise Amerikas ist nicht mit einem Personalwechsel an der Spitze allein zu überwinden.

Bookmark the permalink.